NACH OBEN

Notizen des WPR über das Gespräch mit dem AKAFÖ am 2.9.2020

17.09.2020

Teilnehmer/innen: Herr Lüken (Geschäftsführer AKAFÖ), Frau Czwalina (Verwaltungschefin AKAFÖ), Herr van Veen (Personaldezernent RUB), Dr. Michael Jost (Vors. WPR), Dr. Thomas Luks (1. stellv. Vors. WPR)

Die Lage

Herr Lüken beschreibt die aktuelle Situation des AKAFÖ und die Planungen für ein Hochfahren des Betriebs unter COVID-Bedingungen. Das AKAFÖ ist, als im März der Shutdown kam, mit unter den Rettungsschirm des Landes gekommen. Damit konnten betriebsbedingte Kündigungen abgewendet werden. In der Zwischenzeit wurde der Tarifvertrag für Kurzarbeit geschlossen. Daraufhin befinden sich ab Mai 2020 die Beschäftigten der Gastronomie in Kurzarbeit. Das Kurzarbeitergeld wird über den Rettungsschirm aufgestockt. Allerdings sind ca. 50 Befristungen ausgelaufen (etwa 10% der Belegschaft).
Aktuell sind folgende Bereiche geöffnet: die Cafeten in GD, SSC, ID, das Q-West, die Sportler-Launch sowie der mobile Food-Truck („little Q“). Ab September wird der Beckmannshof wieder geöffnet (4 Tische im Gastraum, Nutzung der Tenne und eines Veranstaltungsraumes).

Hygieneregeln machen aktuell einen rigorosen Fremdeinkauf im Brötchen- und Snackbereich mit umfangreicher Verpackung nötig. Die eingesetzte Verpackung ist durchweg kompostierbar, wird aber nicht getrennt gesammelt. Vor Corona erreichte das AKAFÖ immer mehr Klagen über das bestehende Sortiment in den Cafeterien. Die Schließzeit wurde genutzt und bei Wiedereröffnung von Standorten startet das AKAFÖ mit neuem Angebot. Wegen des Fremdeinkaufs in vergleichsweise kleinen Mengen sind aktuell die Preise deutlich höher als zuvor (Salat 4 € statt 2,50 €).

Teilöffnung der Mensa

Beim Neustart der Mensa hat das AKAFÖ hohe Kosten, da bei sehr wenig Umsatz der gesamte Betrieb komplett hochgefahren werden muss. Es werden nach aktueller CORONA-Lage pro Tag aber nur ca. 4.000 Studierende und 50 % der ca. 6.000 Bediensteten im ausgedünnten Betrieb im Wintersemester vor Ort sein. Das Mensasortiment wird beim Start daher kleiner sein als bisher. Es wird zudem ein neues Sortiment geben, beispielsweise auch nachgefragte Gesundheitsdrinks in kleinen Fläschchen, sogenannte Shots.
Abstandsregeln werden umgesetzt durch weite Tischanordnungen. Ein Teil des Mensaraumes (Emporen) wird für Studierende bzw. Lerngruppen reserviert.

Für die Rückverfolgbarkeit bei COVID-Infektionen soll eine App zur Registrierung von Personen an jedem Tisch genutzt werden. Dazu hat jeder Tisch einen QR-Code. Strenge Hygieneregeln wie Tischdesinfektion nach Nutzung werden umgesetzt.

Jost bittet, die technische Lüftung im reinen Frischluftbetrieb zu fahren. Ein Umluftbetrieb wäre gefährlich, da ggf. COVID-19-Aerosole in den Räumen verteilt würden.

Bargeldloses Zahlen

In einem 2-Jahresprojekt soll auf ausschließlich bargeldloses Bezahlen umgestellt werden. Das bisherige Geldmanagement verursacht hohe Kosten. Die RUB will zudem die Studentenausweise abschaffen, so dass andere Bezahl-Lösungen erforderlich sind.
Die bisherige AKAFÖ-Bezahlkarte soll weiterlaufen. Neben der AKAFÖ-Karte sollen mobile Zahlsystem per Handy (Bluetooth) eingeführt werden. Eine Website bzw. App dient dabei zum Registrieren und Verwalten eines virtuellen Kontos. Das AKAFÖ interessiert sich nicht für personenbezogene Daten. Mit dem Datenschutzbeauftragten der RUB, Herrn Dr. Loser wird der Datenschutz geregelt.

Schließlich kann man (beispielsweise Gäste) auch per Bank- oder Kreditkarte zahlen.

Preise und Preisproblematik

Die Mensapreise sollen nach der Teilöffnung nicht wesentlich steigen.

Allerdings hat der Landesrechnungshof in einer Querschnittsprüfung die bisherige Finanzierung bemängelt. Für Bedienstete wie auch für Gäste müssten Preise auf Basis einer Vollkos-tenrechnung erfolgen, d.h. pro Mahlzeit ca. 6 – 8 €.
Der Zuschuss des Landes für die Studierendenwerke ist seit 1994 nicht wesentlich gestiegen. Herr Lüken als Sprecher der NRW-Studentenwerke hat dazu mit dem Ministerium verhandelt. Das Ministerium will aber die Zuschüsse nicht erhöhen. Jetzt wird das Thema mit den NRW-Hochschulleitungen besprochen. Hier hofft man, bis Ende des Jahres zu einem Ergebnis zu kommen. Bei einem Scheitern stände eine Verhandlung mit der RUB-Leitung an. Dabei ginge es um etwa 600.000 € /Jahr. Hier appelliert Herr Lüken an den WPR, ihn ggf. bei den Verhandlungen zu unterstützen. Jost betont, dass die Mensa über die Gastronomie hinaus ein wichtiger Ort der Begegnung und wiss. Diskussion ist.